Fanzine-Profil: Human Parasit

Genre:

Punk, Hardcore, Punkrock, Gesellschaft, Politik

Website:

humanparasit.bl...

Zuerst erschienen:

2003

Zuletzt erschienen:

2020

Anzahl erschienener Ausgaben:

18

Der „Human Parasit“ – auf den ersten Blick: klassischer geht’s nicht.

Beschreibung des Zines

Klassischer geht’s nicht – das mag man angesichts des Zines „Human Parasit“ im ersten Moment rufen. Punkrock as Punkrock can, sozusagen. Konzertberichte, Interviews und jede Menge Besprechungen neuer Alben und anderer Fanzines (bei denen es nicht gerade zimperlich zugeht). Und das auch noch in guter alter Schnipsel- und Xerox-Optik.

Beim näheren Hinschauen und vor allem beim Hineinlesen wird aber schnell klar, dass der „Human Parasit“ nicht einfach nur das x-te Punk-Zine ist, das man mit der Einschätzung „Kennste eins, kennste alle“ schnell beiseite legt. Sondern dass dieses Heftchen durchaus einen ganz eigenen Charakter hat und eine Klasse, die auch der dem Genre ganz uninteressiert Gegenüberstehende anerkennen wird.

Besonders interessant wird das Heft dadurch, dass es den Blick auch über den Tellerrand der Szene hinaushebt. Und weil ein großer Teil des Inhalts vom Herausgeber bestritten wird, hat der „Human Parasit“ dabei automatisch ein bisschen was von einem Ego-Zine, also einen sehr persönlichen Charakter.

Der Herausgeber schreckt dabei auch nicht davor zurück, Themen aufzuwerfen und Fragen zu stellen, bei denen die eigenen Szene nicht so gut wegkommt oder die in der Szene selten zur Sprache kommen.

Ganz besonders hervorzuheben ist aber, dass im „Human Parasit“ etwas vorkommt, das jetzt nicht soooo unbedingt zum „Markenkern“ von Punk und Hardcore gehört: Humor und Selbstironie. Gerade die Erzählungen des Herausgebers von seinen ersten Schritten ins Punk-Dasein, sozusagen seine Punk-Werdung, sind wirklich unterhaltsam und so mancher Leser wird sich an seine eigene Jugend erinnert fühlen.

Optisch ist dieses Fanzine bei genauerer Betrachtung deutlich akribischer gestaltet, als die Cut&Paste-Anmutung vermuten lässt.

Mehr erfahren Interessierte nicht nur auf der Website des „Human Parasit“, sondern auch in der ausführlichen fanzineindex.de-Fragestunde mit dem Herausgeber: Fragen an Philipp Bäppler.

  • Foto: „Human Parasit“ – die Nummern 4, 7 und 13.
  • Foto: Blick ins Innere des „Human Parasit“
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  • Foto: Im „Human Parasit“ ist man um kein Thema verlegen.
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  • Foto: Und manchmal mit Gimmicks …